
BRUTTONATIONALGLÜCK
Jeder ist auf der Suche nach Ruhe und Glück. Oft wissen wir jedoch nicht, wie dieses Glück aussieht und sich anfühlt. Die Corona-Panik und der Ukraine-Krieg, haben veranlasst, dass wir uns zunehmend mit unserem «Sein» beschäftigen. Ein Ort, an dem wir glücklich sind…
Gibt es den? Ja! Und es werden mehr. Der Glückshof in Baden AG mit Andreas Schärer in der Federführung wird auch ein solcher Ort werden. Hierzu werden wir bald mehr zu berichten haben.
Andreas beschäftigt sich ausserdem mit dem Bruttonationalglück (BNG), die Philosophie, die die Entwicklung des Staates Bhutan seit rund 50 Jahren leitet. Es ist die Überzeugung, dass nachhaltige Veränderungen die Balance zwischen innerer und äusserer Entwicklung voraussetzt. Eine Veränderung im Aussen wird dann nachhaltig Bestand haben, wenn die innere Haltung der Menschen, die eben diese Veränderung erwirken, mit ihrem Tun im Aussen im Einklang ist.
Die Stiftung WeContribute und Andreas arbeiten eng zusammen. Mit dem Inneren im Einklang sein, hat viel damit zu tun, wie wir mit dem äusseren umgehen. Wichtige Faktoren stellen hierbei Natur und Lebensmittel dar. Und plötzlich ist das Thema Permakultur nicht nur für Landwirte, sondern auch für jeden anderen spannend. Sie ist Teil eines jeden Glücks, unseres gemeinsamen Glücks.
Andreas Schärer
10/06/2022 at 08:20
Danke für die Kommentare zu dem Artikel über mein Wirken. Ich verstehe “Glück” in diesem Zusammenhang nicht als eine kurzfristig erlebte positive Emotion, sondern als ein nachhaltig andauerndes Empfinden von Zufriedenheit und Wohlbefinden. Es stellt sich daher für mich auch die Frage, wie weit wir auch Unglück und Leid empfinden müssen, um glücklich sein zu können. Ich erlebe die Welt schon als sehr dual. Ich sehe es als eine Frage der Balance: “Ist mein Zustand eher nachhaltig glücklich oder unglücklich? Und wie kann ich zu meinem eigenen Glück und dem der Anderen beitragen?”
Das mit dem “Ver-lernen” spricht mich schon auch an. Meinst du das in dem Sinne, dass wir schon früh die Muster antrainiert bekommen, die unser ursprüngliches Glück überdecken und verunmöglichen? Und dass wir das wieder abtrainieren müssen?
Im Bruttonationalglück geht man davon aus, dass man Glück lernen kann. Wir nennen das “Schulung von Glückskompetenzen”. Im Grunde geht es jetzt meiner Meinung nach vor allem darum, nach all den Jahren Wirken im Aussen, unsere innere Welt kennen zu lernen und zu kultivieren. Den Schlüssel zum Glücklichsein sehe ich da. Wir müssen wieder in Verbindung kommen mit uns selbst, mit der Natur und mit den anderen Menschen. Dann wird es uns auch gelingen, das was uns scheinbar unglücklich macht, zu erkennen, anzunehmen und damit in Frieden zu kommen. Das sehe ich als sehr dringend an bzw. ich bin überzeugt, dass nur dieser Weg uns retten kann.
Felix von Wartburg
10/06/2022 at 00:00
2002 habe ich ein Buch veröffentlicht mit dem Titel «Nie wieder unglücklich sein». Natürlich ist es nicht mehr «up to date», denn in den letzten 20 Jahren haben sich die Welt und ihre Anforderungen an das Menschsein stark verändert. Die Kernaussage des Buches versteckt sich aber in dessen Untertitel: «Wie man das Unglücklichsein verlernen und dadurch glücklich werden kann». Wir können nämlich nur glücklich werden wenn wir glücklich sind, sprich: mit uns zufrieden. Glücklich werden ist nicht ein Lern-Prozess, sondern ein Verlern-Prozess.
Kai Isemann
10/06/2022 at 06:27
Lieber Felix,
Vielen Dank für deinen Gedanken, den ich nur unterstützen kann! Wie will man seinen Gegenüber lieben, zu seinem/ihrem Glück beitragen, wenn man sein Selbst noch gar nicht gefunden hat? Ein interessantes Bild: Wir werden lernen müssen, das Unglücklichsein zu verlernen. Es ist tatsächlich gar nicht schlimm, sich einzugestehen, dass man irgendwo falsch abgebogen ist. Ganz im Gegenteil. Es ist unglaublich befreiend, bewusst einen Schritt zurückzugehen und einen anderen Pfad einzuschlagen, den alten beiseite zu legen.
Magst du dir wichtige Auszüge aus deinem Buch auf die neue Welt anpassen und hier veröffentlichen? Ich bis sehr gespannt, mehr zu erfahren – und zu verlernen.
Herzlichst,
Kai